Nicht jedes Ziel begleitet uns von Anfang an. Manche Träume entstehen leise – durch einen unerwarteten Erfolg oder den Gedanken: „Vielleicht kann ich mehr.“
So begann für unsere Vereinskollegin Manon der Weg nach Kona – dorthin, wo Triathlonträume wahr werden.
Der erste Funke
Ursprünglich wollte Manon nur einmal im Leben einen Ironman finishen. 2018 stand sie beim Ironman Philippines in Hongkong an der Startlinie – nervös, respektvoll, aber entschlossen.
Das Ziel war simpel: einfach nur ankommen.
Doch es kam anders. Mit einem sensationellen 3. Platz in ihrer Altersklasse überraschte sie sich selbst – und erkannte: Nur ein Platz besser, und ich wäre auf Hawaii gewesen.
Aus dem „Einmal und nie wieder“ wurde eine neue Mission.
Ein Weg voller Umwege
Nach dem Umzug nach Deutschland empfahlen ihr viele die legendäre Challenge Roth, wo sie 2019 am Start stand. Ein unvergessliches Rennen – aber keine Kona-Slots.
2020 sollte das Jahr werden: geplanter Start beim Ironman Kasachstan, die Unterkunft auf Hawaii war schon gebucht. Dann kam Covid. Keine Rennen, keine Quali, keine Chance.
Nach der Pandemie kam die Motivation zurück, doch neue Hürden warteten: Knieoperation, Reha statt Training, und geänderte Qualifikationsregeln.
Die Slots für ihre Altersklasse gingen nach Nizza – aber für Manon war klar: Ich will nach Kona.
Also hieß es weiter trainieren, weiter träumen.
Das Jahr, in dem es endlich klappte
Schließlich kam das Jahr, in dem sich alles fügte – nicht trotz, sondern wegen der Widrigkeiten.
Mit neuem Job, viel Reisetätigkeit und kaum Zeit für strukturiertes Training wurden die Laufschuhe zum treuesten Trainingspartner.
Selbst der Urlaub diente nicht der Vorbereitung: Statt Trainingslager stand die Hochzeit ihres Bruders in Tansania an.
Immerhin brachte der Aufstieg auf den Kilimandscharo mit Partner Kai ein bisschen Höhenluft – vielleicht genau das Quäntchen, das am Ende den Unterschied machte.
Nach Ihrer Qualifikation beim Ironman Cascais in Portugal ging es nun also nach Hawaii
Renntag in Kona
Zwei klare Ziele begleiteten sie an diesem Tag:
- Gesund ins Ziel kommen.
- Vom Rad steigen, bevor die Profis ins Ziel laufen um sie beim Laufen zu sehen.
Beide Ziele hat sie erreicht.
Das Schwimmen war ein Kampf gegen Wellen und Salzwasser – Motto: „Schwimmen ist Überleben, der Spaß beginnt danach.“
Auf dem Rad: glühende Hitze, gnadenloser Wind – und die Erkenntnis, dass Vernunft mehr zählt als Risiko.
Dank dieser Entscheidung konnte sie den Marathon wirklich genießen, trotz der berüchtigten hawaiianischen Hitze.
Ohne Unterstützung geht es nicht
Begleitet wurde Manon von Partner Kai und Mama Marga, die sie auf Hawaii tatkräftig unterstützten.
Freunde, Familie und Vereinskollegen feuerten sie aus der Ferne an – und waren Teil dieses Abenteuers.
Fazit
Kona war nie ihr Traum – bis er es wurde.
Ein Weg voller Höhen, Tiefen und Umwege führte sie dorthin, wo die Besten der Welt starten.
Und sie hat bewiesen: Manche Träume brauchen Zeit, Geduld und ein bisschen Sturheit – aber sie sind es wert.












