Michelle siegt beim Mozart Marathon in Salzburg

Michelle siegt beim Mozart Marathon und hat Ihre Erfahrungen mit uns geteilt. Ihr Rennbericht:


Anfang Juni stand ich im Rahmen des Mozart100 by UTMB beim Mozart Marathon an der Startlinie. Vom Wolfgangsee in St. Gilgen ging es über 45km und 1900 vm zum Ziel in der Salzburger Altstadt. Ich war nervös und aufgeregt bei so einem Event mitzulaufen und mein Bestes zu geben. Nach einem schnellen Start sortierte sich das Feld auf dem ersten Anstieg und ich konnte mich langsam nach vorne arbeiten. Im folgenden Downhill wurde der Abstand zur ersten Frau immer kleiner, bis ich zu ihr aufschließen konnte. Wir liefen ein paar Kilometer zusammen durch Fuschl am leuchtend blauen See entlang. Da ich überwiegend flach trainiere fiel es mir recht leicht das Tempo weiter anzuziehen, während ihre Atmung immer schwerer wurde. Schließlich gab sie mir ein Zeichen, ich zog vorbei und fragte mich, ob es so eine gute Idee war nach 10km so früh im Rennen plötzlich zu führen oder ob ich gerade voll am überpacen war (so viel zu konservativ angehen)? Die Kilometer vergingen bergab wie bergauf schnell, es lief einfach an dem Tag! Die Strecke ist fast komplett laufbar und verläuft viel über Forst- und Feldwege - wie für mich und mein aktuelles Training gemacht. Ich flog auf meinem Runners High immer weiter Richtung Ziel und hatte das Gefühl kontrolliert meine Pace einfach immer weiter steigern zu können. Ich wusste nicht wie groß mein Abstand war, deshalb einfach immer weiter auf mich konzentrieren und auf mein Körpergefühl hören und hoffen, dass diese Energie weiterhin so hoch bleibt. In Salzburg durften wir nochmal 170 vm über den Kapuzinerberg steigen, am Gipfel hatte ich „jetzt muss ich nur noch sicher hier runter kommen“ noch nicht zu Ende gedacht, lag ich schon im Downhill. Danach ging es durch viele Touristen ein bisschen orientierungslos in die Altstadt, wo mir eine Pferdekutsche noch den Zielkanal versperrte. Nach 4:13:39h durfte ich das Finish-Banner greifen und mit 12min Vorsprung als erste Frau (18. Gesamt) über die Ziellinie laufen- was für ein perfekter Lauf und was für ein unbeschreibliches Gefühl! Die Belohnung für das Training, die tägliche Disziplin und Balance zwischen Studium, Arbeit und Sport; als ob sich alle Puzzleteile bei diesem Lauf zusammen gefügt haben. 


Im Ziel habe ich dann noch erfahren, dass ich durch meinen Sieg direkt für den OCC beim UTMB 2026 qualifiziert bin (quasi das Hawaii der Trailläufer) - dann werde ich wohl nächstes Jahr wahrscheinlich in Chamonix laufen!

 

 

Herzlichen Glückwunsch zum Sieg und zur Qualifikation beim UTMB!!!