Toller Erlebnis- und Wettkampfbericht von unserem MTG Triathlet Kevin Sabitzer:
Im Hinblick auf die Langsdistanz in Frankfurt war für Mai ein Wettkampf zur Vorbereitung geplant. Der 70.3 in Alcudia war aufgrund seines anspruchsvollen Kurses ideal, zumal ich für gewöhnlich mindestens 1-2x im Jahr dort ein Trainingslager abhalte. Nach 8 Monaten Schwimmtraining im 25m Becken ist der Umstieg auf das Mittelmeer natürlich eine ganz andere Hausnummer. Die zwei Trainingseinheiten vor dem Wettkampf liefen je nach Wellengang erstaunlich gut. Also war ein gewisser Optimismus vorhanden, gerade weil die Form der schwächsten Disziplin zuletzt durchaus gut war.
Um kurz vor 8 erfolgte der Start. Die ersten 500m in der Bucht von Alcúdia verliefen ruhig. Kurze Zeit später kam der Seegang dazu, welcher die Geschwindigkeit deutlich reduzierte. An der Wende gab es die ein oder andere Kollision zu Lasten der Schwimmbrille. Nach dem diese drei mal neu fixiert werden musste, ging es weiter. Irgendwie die letzten Meter hinter sich lassen und dann raus aus dem Wasser. Nach dürftigen 34min (1:48min/100m) ging es in T1 und ab auf’s Rad.
Die ersten Kilometer auf der MA-10 Richtung Pollenca rollen bekanntlich immer gut. Also Vollgas. Der Anstieg zum Kloster Lluc lies nicht lange auf sich warten. Mit ordentlich Druck auf den Pedalen konnten einige Konkurrenten eingesammelt werden. Oben angekommen, warteten die Ausläufer vom Unwetter des Vortages. Regen und nasse Fahrbahn. Kleines Deja-vu aus Zell am See, wo das Rad ebenfalls bergab durch die Serpentinen getragen werden musste. Somit gingen schätzungsweise 30 Plätze verloren. Die weiteren Straßenverhältnisse zwischen den Dörfern waren lange Zeit schwierig. Hauptsache kein Defekt am Rad. Ungefähr 20km vor T2 tat sich dann eine illustre Gruppe von ca. 25-30 Radfahrern zusammen, die beschlossen „gemeinsam“ zurück zu fahren. Unter 350 Watt war dort kein nachhaltiges absetzen möglich. Also beschloss ich seitlich der Gruppe mitzurollen, jedoch nicht gerade zur Freude des (nach 15km) vorbeifahrenden Kampfrichters, der 3-4 Athleten aus dieser Gruppe die blaue Karte zeigte, inklusive mir. Mit einem Bike Split von 2:48std (32km/h) ging es zurück in die Wechselzone, wo die 5min Penatly überbrückt wurden. Nun galt es wenigstens die letzte Disziplin akzeptabel abzuschließen.
Auch beim Laufen war die Form zuletzt gut, daher gab es nach schwacher Leistung in den ersten zwei Disziplinen nur eine Option: all-out! Mit einer overall persönlichen Bestleistung beim Halbmarathon in 1:31std (4:21min/km) war nach 5:07:42 das Ziel erreicht.
Herzlichen Glückwunsch zur super Leistung und deinen klasse Bericht, Kevin!!