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++ Neckarlauf 2023 – Ein Ultramarathon in 7 Etappen ++

!! HANNA kam, sah und siegte beim Neckarlauf 2023!! KLASSE!!

So sehen Sieger (Füße ;-) ) aus- stolze Gesamtsiegerin der Frauen!

Hier der sehr lesenswerte Erfahrungsbericht von Hanna Leisz:

Schon mal vorab--> Langer Lauf= Langer Text!

“There was the first flip decision to do it, followed by the second, more serious decision to actually do it, and then the long third beginning, composed of weeks of shopping and packing and preparing to do it. […] At which point, at long last, there was the actual doing it, quickly followed by the grim realization of what it meant to do it, followed by the decision to quit doing it because doing it was absurd and pointless and ridiculously difficult and far more than I expected doing it would be and I was profoundly unprepared to do it.

And then there was the real live truly doing it.” (Cheryl Strayed, “Wild”) 

Ich sitze im Zug in den Schwarzwald und lese diese Zeilen. Es sind die ersten Worte im Buch von Cheryl Strayed, die in den 90ern den Pacific Crest Trail (PCT) von der mexikanischen Grenze im Süden der USA bis hoch an die kanadische Grenze wandert. Ich lese den Abschnitt zwei Mal, drei Mal, vier Mal und fühle mich, wie Cheryl sich gefühlt haben muss – gleichzeitig völlig überfordert und wildentschlossen zu tun, was ich mir vorgenommen habe: den Neckarlauf von der Quelle in Villingen-Schwenningen bis zur Mündung in Mannheim zu finishen. 375,5 km in sieben Tagesetappen. Ein Ultramarathon jeden Tag. Okay, der PCT ist ein bisschen länger. Und schwieriger. Also wird’s am Neckar schon nicht so wild werden.

Ich bin nicht gut vorbereitet, etwa ein Drittel meiner Jahreskilometer werde ich beim Neckarlauf selbst erlaufen. Klug ist das nicht, dessen bin ich mir bewusst und somit muss ich gut auf mögliche Warnsignale meines Körpers achten. Die Vorbereitung auf meinen ersten Etappen-Ultra glich einer einzigen Unterbrechung. Ständig war ich krank. Erst Ende April ging es bergauf und ich konnte zum Glück sehr deutlich spüren, dass ich zu alter Stärke zurückfinde. Und so stelle ich mich am 4. Juni direkt neben das kleine Rinnsal, das der Neckar sein soll, und laufe zusammen mit 29 anderen Neckarläuferinnen und -läufern los, immer stromabwärts.

 

Etappe 1 – Villingen-Schwenningen nach Sulz-Mühlheim (58, 6 km)

Schön ist es hier im Schwarzwald, ich laufe etwa die Hälfte der Strecke zwischen vielen anderen Läuferinnen und Läufern, die Aussicht und besonders die Streckenabschnitte im Wald gefallen mir sehr. Nach etwa der Hälfte der der Strecke bin ich richtig schön im Flow und lasse die Gruppe hinter mir, ohne es so richtig zu merken. Erst viel später realisiere ich, dass ich alleine bin und mir niemand folgt. Ein mulmiges Gefühl kommt in mir auf. Bin ich zu schnell? Das ist hier erst die erste Etappe… Doch meine Beine wollen laufen und so folge ich ihnen einfach und komme zu meiner großen Überraschung als erste Frau ins Ziel. Unter sieben Stunden habe ich gebraucht, wie die schnellen männlichen Läufer, die schon im Ziel sitzen, lobend bemerken. Ich finde das eigentlich gar nicht so schnell, aber was weiß ich schon von Etappenläufen?

 

Etappe 2 – Sulz-Mühlheim nach Tübingen (48,1 km)

Etwas holprig starten wir in den Tag. Meine Beine werden aber schnell locker und ich fühle mich gut. Das liegt aber sicherlich auch etwas an der Euphorie des Etappensieges gestern. Abgesehen vom Sieg bei den Bundesjungendspielen 1993 über 800m habe ich noch nie irgendwas gewonnen. Und jetzt bin ich ja auch knackige dreißig Jahre älter. Dennoch vergeht die Zeit wie im Fluge, ich laufe einen großen Teil der Strecke mit Georg und Peter, die viel von ihren Ultralauf-Abenteuern erzählen. Unglaublich, was die beiden schon erlebt und geschafft haben. Und irgendwie werde ich so wieder erste Frau…

 

Etappe 3 – Tübingen nach Lichtenwald (50,9 km)

Es wird langsam etwas zäher. Ich brauche um die 20 km bis ich mich richtig locker fühle. Aber dann geht es eigentlich sehr gut. Komisch, ich hatte eigentlich erwartet, dass es spätestens am dritten Tag richtig schlimm wird. Aber wie eine kleine Dampflok laufe ich immer weiter, solange ich nur genug Kohlen(-hydrate) in mich hineinschaufle. Wieder komme ich als erste Neckarläuferin ins Ziel und frage mich, wie das sein kann.

 

Etappe 4 – Lichtenwald nach Besigheim (65,3 km)

Die Königsetappe quer durch Stuttgart steht an. Wir feiern Bergfest mitten in der Landeshauptstadt bei km 41 und hören lautstark „Don’t stop me now“ von Queen. Die Hälfte des Neckarlaufs ist schon geschafft – unfassbar! Ich fühle mich erstaunlicherweise genau, wie schon in den Tagen zuvor, etwas müde, aber nicht kaputt. Ich habe Blasen an den Füßen und brauche morgens immer einige Kilometer bis meine Muskeln locker werden, aber alles hält sich noch im Rahmen. Für das letzte Drittel der Etappe setzen Georg und ich uns wieder von der Gruppe ab. Irgendwie laufen wir den gleichen „Stiefel“ und ich darf wieder als Erste über die Ziellinie. Im Etappenziel wartet dann noch eine kleine MTG-Überraschung auf mich: Carolyn kommt zu Besuch und wir entspannen bei einem kühlen Blonden in der schönen Altstadt von Besigheim.

 

** ALB GOLD Triathlon Damenliga- Sprint Heilbronn **

Vergangenen Sonntag stand für die Frauen der MTG Mannheim Triathlon der 2. Wettkampf in der Alb-Gold Triathlonliga powered by BWTV an. Es ging über eine Sprintdistanz von 750m schwimmen im Neckar, 19km Radfahren mit Windschattenfreigabe und abschließenden 5km Laufen auf einem einigermaßen flachen Kurs in Heilbronn. Am Start waren Naemi Meile, Nina Grimmer, Laura Fender und Carmen Ohr. Es starteten alle Starterinnen der Liga gemeinsam mit einem Massenstart im Wasser. Manche unserer Starterinnen hatten Glück und konnten nach dem Schwimmen eine Radgruppe erwischen, andere mussten die 19, teils sehr windigen, Kilometer ganz alleine bestreiten. Alle 4 Starterinnen schafften es unbeschadet zurück in T2 für die abschließende 5km-Runde laufen. Dort warteten bereits Marc Bastian und Maggy Ewig als Streckensupport und um das ein oder andere Foto zu schießen. Vielen Dank an dieser Stelle für euren Support!
Am Ende des Tages belegte das Frauenteam der MTG Mannheim Triathlon in der Teamwertung Platz 18 von 24. Allen Starterinnen hat der Wettkampf und vor allem gemeinsam im Team zu starten sehr viel Spaß gemacht. Wir freuen uns schon auf die weiteren beiden Liga-Wettkämpfe, die dieses Jahr noch anstehen.

Herzlichen Glückwünsch Mädels!!! Lieben Dank an Carmen & Leonie für die bereitgestellten Bilder und den Wettkampfbericht!

Neuer MTG Tria Stefan Wittlinger in Gimbsheim beim Volkstriathlon

....und gleich mit eigenem Erfahrungsbericht, TOLL:

Malte Kolb (der bei der MTG mittrainiert aber für seinen Heimatverein angetreten ist) und Stefan Wittlinger fanden sich in Gimbsheim zum alljährlichen Frühjahrstriathlon ein. 500 Meter schwimmen im Freibad, 20 km Rad fahren (okay, laut Garmin Uhr eher 19.2 km) und 5 km laufen – eine klassische Sprintdistanz zum Saisoneinstieg. Wer sich hier auf elektronische Zeitmessung, große Wechselzonen und Vollgesperrte Straßen einstellt, wird enttäuscht. Dafür erhält man bei der mit ca. 100 Teilnehmern familiären Veranstaltung eine gute Organisation und viele Helfer, die mit Herzblut bei der Sache sind. Gestartet wurde in Blockgruppen von maximal 15 Leuten.

Stefan absolvierte seinen allerersten Triathlon in 1:06:00 und landete damit auf dem 4. Platz in der AK 25. Malte hatte einen hervorragenden Tag und holte sich in 58:07 den 1. Platz in der AK25 und den Gesamtsieg.

Bericht Stefan Wittlinger:

Als Neu-Mitglied bei der MTG wollte ich mich jetzt auch mal an einem Triathlon ausprobieren. Da ich nach wie vor sehr mit dem Wasser kämpfe, hatte ich extra nach einer Veranstaltung mit verkürzter Schwimmdistanz gesucht. Eigentlich war ich hier in Schifferstadt mit 400 Meter Schwimmen auf 25 Meter Bahnen fündig geworden, leider wurde dieser, wie einige andere regionale Veranstaltungen, abgesagt. Kurzentschlossen meldete ich mich dann für Gimbsheim an, leider mit 500 Meter schwimmen auf 50 Meter Bahnen, also 100 Meter mehr und auch noch weniger abstoßen am Beckenrand Während sich das Schwimmen anfangs noch gut anfühlte, waren die letzten Bahnen ein Kampf. Mit viel Potential zum Boden gut machen stieg ich nach 11:40 Minuten im hinteren Feld meiner Startgruppe aus dem Wasser. Innerlich freute ich mich trotzdem, da ich wusste, jetzt ist der schwierigste Teil des Tages schon vorbei. Auf der flachen Radstrecke lief es besser und bis zum Wendepunkt konnte ich aufholen und mich dann immer weiter nach vorne arbeiten. In die Wechselzone ging es dann sogar als zweiter meines Startblocks nach 31:17 min auf dem Rad (37 km/h). Mein zeitiges Erscheinen überraschte auch meine mit angereiste Supportcrew, welche eigentlich noch damit beschäftigt war, sich am Kuchenbuffet einzudecken. Eigentlich hatte ich den Wechsel vom Rad zu Laufen geübt, aber trotzdem fühlten sich die ersten Meter ziemlich übel an, nach einiger Zeit ging es dann doch ganz gut. Der Lauf führte entlang eines freien Feldes, was mich zwischenzeitlich zweifeln ließ, ob ich falsch abgebogen bin. Kurz vor dem Zieleinlauf musste ich auch noch einem entgegenkommenden Traktor ins Feld ausweichen. War dann aber auch alles egal als ich nach 21:19 min (4:16 min/km) Laufzeit ins Ziel einlief und mich über meinen ersten absolvierten Triathlon freute. Hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und Lust auf mehr geweckt. Davor bin ich aber in nächster Zeit sicherlich gut beraten, viel Zeit mit Schwimmbrille und Badekappe zu verbringen und mich fleißig bei Pauls Techniktraining sehen zu lassen.

Mittleres Bild: Stefan(links) und Malte 

ein toll geschriebener Erfahrungsbericht von Stefan, der jedem Beginner im Triathlonsport aus der Seele schreibt und gleichermaßen unsere "Neuen" motiviert, oder? 

HERZLICH WILLKOMMEN STEFAN- BEI DEN TRIATHLETEN DER MTG MANNHEIM!